Trainingsphilosophie

Die Herangehensweise an das Training in den FMA unterscheidet sich von anderen Kampfkünsten. In vielen „traditionellen“ Kampfkünsten wird der Umgang mit Waffen erst spät unterrichtet. In den FMA ist es genau umgekehrt. Der Schüler bekommt ein „Trainingstool“, meist einen Rattanstock in die Hand und es wird damit begonnen die ersten Bewegungen auszuführen. Parallel zu diesen wird Fußarbeit, Körperstruktur und Koordination geübt.

Sind die Basisbewegungen erstmal verinnerlicht werden sie miteinander kombiniert. Die ersten, Drills genannten, Übungen werden erlehrt. Diese sind eine Abfolge von Basistechniken welche unter einem bestimmten Trainingsgesichtspunkt miteinander zu einer Art „Kreis“ verflochen werden. Durch diese Methode ist es möglich eine hohe Anzahl von Wiederholungen durchzuführen und dadurch gibt es keine Unterbrechungen zwischen den Übungsdurchgängen. In jedem einzelnen Durchgang kann auf bestimmte Aspekte, eventuell gemachte Fehler und so weiter der Fokus gelegt und wird dann im nachfolgenden Durchlauf angepasst bzw korrigiert.

Dieses Kernprinzip lässt sich dann ganz hervorragend modifizieren. Zum Beispiel wird dann mit erhöhter oder verlangsamter Geschwindigkeit trainiert, mehr oder weniger Kraft in die Bewegung gelegt. Je nach gewünschtem Lernaspekt ist dadurch eine hohe Variabilität im Training möglich.

Trainingsaufbau eines regulären Training

Was genau gerade trainiert wird hängt sehr stark davon ab bei welchem Grundthema wir uns zu der jeweiligen Zeit gerade befinden. Im Allgemeinen folgen wir einer Art eigenen Curriculum. Bitte nicht mit dem Technikcurriculum der PTTA verwechseln. Das erste ist der „rote Faden“ mit dem wir unsere Trainingseinheiten aufbauen, das zweite ist die Sammlung von Pekiti Tirsia Techniken wie sie in der PTTA unterrichtet werden und in verschiedenen Prüfungen auch abgeprüft werden.

Wir legen beim Aufbau der Einheit besonderen Wert auf das was meist als Timing bezeichnet wird. Man könnte es mit dem Satz beschreiben: Wo befinde ich mich gerade im zeitlichen Ablauf der Kampfsituation?

Je nach dem was, wie oben beschrieben, gerade die Situation ist werden unterschiedliche Übungen verstärkt trainiert. Zu machen Zeiten eher welche mit Defensivem Charakter oder umgekehrt.

Ablauf eines regulären Training

Wenn wir die Trainingsstunde beginnen wird erstmal eine zeit lang ein lockeres aufwärmen durchgeführt. Wir beginnen mit leichten Bewegungsmustern der Schrittarbeit. Wir erhöhen langsam die Komplexität der Schrittmuster und mit kombinieren sie mit verschieden Schlagmustern.

Nachdem wir uns so eingestimmt haben wiederholen wir in der Regel kurz einige Übungen der vergangenen Stunde. Auch um beim letzten mal nicht anwesenden Schülern die Möglichkeit zu geben gedanklich zum Thema aufzuschließen.

Im Hauptteil der Stunde üben wir dann das Thema in verschiedenen Variationen mit ähnlichen Übungen in verschiedenen Varianten.

Wir übertragen in den meisten Fällen das Thema dann auch auf unterschiedliche Waffenkategorien. Was wir gerade noch mit einem Rattanstock geübt haben wird nun mit einen Trainingsmesser trainiert. Oder auch Empty Hand also waffenlos.

Die Einheit wird mit einem kurzen, traditionellen Abgruß beendet.